Auf der Suche nach dem Beweis: Julie Bondeli als Schülerin Henzis und Verfasserin eines Manuskripts über die Verschwörung?

Anouk Kleiber und Ladina Tschurr (Version vom 20.12.2024)

Titelseite «Über den Burgerlärm von 1749 und Samuel Henzi (1701-1749)» BBB.Mss.Mül.330 (5)

Abb. 1: Die erste Seite von «Einiges vom Burgerlärm von 1749 und besonders von Samuel Hentzis Person» eruiert die mögliche Autor:innenschaft des abgeschriebenen Manuskripts. Neben dem Neuenburger Staatskanzler Jérôme- Emmanuel Boyve, der unseres Wissens nach mit Henzi nicht bekannt war, führt Sigmund Wagner, der Abschreiber, Julie Bondeli als Autorin an, was nach unserer Analyse durchaus plausibel scheint.

In der Handschriftensammlung, die von Friedrich von Mülinen angelegt wurde, befindet sich im Buch Collectanea Bernensia ad annum 1749 ein Kapitel mit dem Namen «Einiges vom Burgerlärm von 1749, besonders von Samuel Hentzis Person.»1 Diese Quelle hat, obwohl sie bei der Stichwortsuche im Online-Katalog der Burgerbibliothek Bern sehr schnell erscheint, bisher keinen Eingang in die Sekundärliteratur über die Henzi-Verschwörung gefunden. Sie ist eine Abschrift von einem Manuskript, das ursprünglich vermutlich aus der Feder von Julie Bondeli, einer bedeutenden Berner Aufklärerin, stammt, wie wir im Verlauf unserer Analyse zum Schluss kommen werden. Dass Julie Bondeli mit dem Namensgeber der Verschwörung, Samuel Henzi, bekannt war und dass er sie sogar unterrichtet haben soll, ist in der Sekundärliteratur wie auch in der literarischen Verarbeitung von Samuel Henzi eine unhinterfragt reproduzierte Annahme. Auch, dass Bondelis Vater Friedrich eine Rolle in der Verhaftung Henzis gespielt haben soll, gehört zum etablierten Narrativ. Selbst nach ausführlicher Recherche können wir die Bondeli-Henzi-Beziehung allerdings in keiner Primärquelle direkt nachweisen, wie der zweite Teil unseres Berichts darlegt. 

Autor:innenschaft des originalen Manuskripts

«Einiges vom Burgerlärm von 1749, besonders von Samuel Hentzis Person» wurde durch Sigmund Wagner (1759-1835) als Abschrift eines früheren Manuskripts angefertigt, dessen Original bisher nicht auffindbar ist. Wagner war ab 1811 Mitglied der Geschichtsforschenden Gesellschaft Bern und verfasste in diesem Rahmen «historische Studien und verfertigte Abschriften von Urkunden und Chroniken.»2 Aufgrund dessen lässt sich das zu behandelnde Dokument auf den Zeitraum zwischen 1811 und 1835 datieren, wobei der genaue Entstehungszeitpunkt nirgends vermerkt ist.

Wagner zufolge ist seine Abschrift einem Neuenburger Manuskript entnommen, über dessen ursprüngliche Autor:innenschaft er sich aber nicht ganz sicher ist. Entweder, so führt er an, entstammt es aus der Feder von einem «Herrn Boive, dem nachherigen Chancelier.3 Damit wird er wohl Jérôme-Emmanuel Boyve gemeint haben, der ab 1767 in Neuenburg Staatsrat und Staatskanzler war und sich aus helvetistischen Motiven mit der Geschichte der Eidgenossenschaft befasste.4  Oder, so Wagner weiter, es könne eine Schrift «von der berühmten Julie Bondeli» sein, «deren Vater u Mutter […] Henzis vertraute Freunde waren.5 Dafür, dass Julie Bondeli die Verfasserin des Manuskripts war, sprechen neben der von Wagner bezeugten Freundschaft zwischen ihren Eltern und Henzi verschiedene Dinge, die wir im Folgenden ausführen werden. Besonders in der Beschreibung Samuel Henzis kristallisiert sich dabei eine Korrelation zwischen Bondelis Bildungsidealen und der Art der Gelehrtheit heraus, die Henzi zugeschrieben wird. Dieser Korrelation könnte zugrunde liegen, was viele literarische und historiographische Werke als gegeben betrachten: dass Bondeli in ihren jungen Jahren von Henzi unterrichtet wurde. 

Porträt Julie Bondeli. Burgerbibliothek Bern, Porträtdok. 214.

Abb. 2: Julie Bondeli war eine bedeutende Berner Aufklärerin. Sie prägte intellektuelle Zirkel in und über Bern hinaus massgeblich und führte Korrespondenzen mit bedeutenden Persönlichkeiten in ganz Europa. Es lässt sich vermuten, dass sie die Autorin des hier behandelten Manuskripts ist.

Julie Bondeli: «Génie feminin»

Als «Zentrum verschiedener Salons sowie intellektueller Zirkel6 war die Bernerin Julie Bondeli (1732-1778) weit heraus bekannt. Ihre Bildungsideale scheinen in ihren Briefen immer wieder auf und lassen sich mit der auf Bildung fokussierten Beschreibung Henzis in Verbindung bringen. Bildung wurde Bondeli schon in die Wiege gelegt, wie Wagner in einem anderen Werk schreibt: Die Bondelis seien Teil «einer engern geschlossenen Societät von ungefähr ein Duzzend Damen und Herren» gewesen, die «ihre Abende auf die unterhaltendste und mannigfaltigste oder verschiedenartigste Weise»  verbrachte, indem sie lasen, musizierten, diskutierten und spielten.7  In diesem aufklärerischen Haushalt erfuhr Bondeli eine damals für Mädchen aussergewöhnliche Bildung, die sie 1771 selbst in einem Brief an die Schriftstellerin Marie Sophie La Roche schrieb: 

«A onze ans, je faisais les quatre regles d’arithmétique et la regle de trois, et à 16 ans, je ne pouvait concevoir ni le comment, ni le pourquoi des différentes opérations qu’on fait à la formation d’un bas. A 10 ans, je tenais pour ma récréation catechisme catholique et cateschime [sic!] protestant, j’étais en pays mi-parti, de la meilleure foi du monde, je croyais tantôt à deux sacrements, et l’heure d’après à sept, et au surplus je ne croyais pas un mot de l’ancien testament, qu’on me faisait lire en même tems [sic!].»8

Die Religion hatte bei ihr demnach schon als Mädchen einen schweren Stand. Auch später positionierte sie sich in ihren Briefkorrespondenzen zum Thema Bildung, indem sie die gängige Bildungspraxis kritisierte und nach einer nicht religiös gefärbten Bildung verlangte.9   

Ihr ganzes Leben lang bewegte sie sich gemeinsam mit anderen jungen Patrizierinnen in aufklärerischen Salons und Gesellschaften nach Pariser Vorbild, die sie immer wieder auch bei sich zu Hause versammelte.10  In diesen Kreisen war sie sehr hoch angesehen, wie beispielsweise Vincenz Bernhard Tscharner, Berner Magistrat, Literat und Verleger,11 1763 schrieb: «Madle. Bondeli fait sans contredit l’ame de cette aimable Société.»12 Auch Jean-Jacques Rousseau, mit dem sie ab und an korrespondierte, ernannte sie zum «aufgeklärteste[n] Geist», den er «je an einem FrauenZimer [sic!] gesehen habe.»13  Sie vereine «la raison d’un homme et l’esprit d’une femme, la plume de Voltarie et la tête de Leibniz.»14 Daraufhin kritisierte Bondeli ihn für sein Frauenbild. Er sei ein «Weiber Hässer», dessen Lob sie nicht nötig habe.15

Ab 1768 verbrachte sie mindestens jeweils das halbe Jahr in Neuenburg, nachdem ihre Familie in Bern Konkurs gegangen war.16 Dass sie das «von Neüenburg her»17  stammende Originalmanuskript verfasst haben könnte, ist also auch in Bezug auf dessen Entstehungsort plausibel.

«Einiges vom Burgerlärm von 1749, besonders von Samuel Hentzis Person»

Der Inhalt der Quelle, die wir hier behandeln, umfasst nach einem einleitenden Kommentar von Wagner zur Autor:innenschaft des abgeschriebenen Manuskripts eine Auswahl von Textstellen, die Wagner für wichtig befand. Die Autor:innenschaft beschreibt zunächst die Vorkommnisse rund um die Verschwörung detailliert. Der in Europa herrschende «Geist der Unruhe» habe nun auch die Schweiz erreicht. Nachdem die Berner Regierung auf Bittschriften von den Jahren 1710 und 1744 restriktiv reagierte, sei es «leicht zu begreiffen», dass die Unzufriedenheit «noch mehr gereizt worden ist» und sich einige Burger 1749 also gegen die Regierung verschworen.18 Es folgen: eine Beschreibung Samuel Henzis; eine Darstellung der Ziele und Pläne der Verschworenen; sowie eine Beschreibung des Verrats, der Verhaftungen und der Urteile. 

…«daß er in Bern seines gleichen nicht fende»19 

Die Beschreibung von Samuel Henzi befasst sich in erster Linie mit seiner Gelehrtheit und seinen moralischen Maximen. Es wirkt, als habe die Autor:innenschaft Samuel Henzi nahe gekannt, denn sie weiss von seinem «heitere[n] u freüdige[n] Gesicht u eine[m] gesetzten Muth,»20   dass er «allzeit seine Schreibtafel bey sich»21  hatte, auf der er alles notierte, was er las oder erlebte, um es später in Bücher niederzuschreiben und in seine handschriftliche Bibliothek einzureihen, und sie weiss auch, dass er gut trösten konnte.22
Nicht minder spricht auch eine grosse Bewunderung für Henzi aus dem Text. Er habe «durch seinen unermüdeten Fleiß und durch s: guten Kopf es zu einer so gründlichen Ken̄tnis der Handels wißenschaft der schönen Wißenschafften u der Sprachen u Philosophie gebracht, daß er in Bern seines gleichen nicht fende.»23  Seine handgeschriebene Bibliothek sei eine Sammlung seiner Gedanken, die, anders als bei anderen Gelehrten, nicht «unnütze[r] u lästige[r] Plunder» seien, sondern «Gold […] worind er herrliche arbeiten machen kann.»24  Neue sowie alte Schriftsteller:innen könne er auswendig und beherrsche neben Deutsch, Französisch und Latein auch das Griechische so gut, dass griechische Bischöffe «bezeügten, daß sie auf allen ihren Reisen keinen Ausländer gefunden häten, der ihre Sprache so richtig u fertig gesprochen habe, als ihn.»25 Bondeli allerdings, in ihrer einzigen namentlichen Erwähnung Henzis, wollte ihn dann doch nicht mit Sokrates vergleichen.26

«Wie wäre es nur möglich gewesen,» dass Samuel Henzi…

Auch Bondeli beherrschte viele Sprachen (wobei ihr vom Erlernen des Altgriechischen von ihrer Brieffreundin Suzanne Curchod  erfolgreich abgeraten wurde27), sowie Mathematik, Kunst, Musik und vor allem die Philosophie. Sie lerne nicht, um mit ihrem Wissen zu prahlen, wie sie 1768 an Curchod schrieb, sondern um sich eigene Urteile bilden zu können.28 Vielfach wird sie in Briefen denn auch nach ihrer Einordnung und Meinung zu diskutierten Schriften und Ereignissen befragt (z.B. der Nouvelle Héloïse von Rousseau29). Auch das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie eine persönliche Einordnung der Henzi-Verschwörung verfasst haben könnte. 
Die Empfindsamkeit der Nerven, so eine von Bondelis Thesen, sei Grundlage für die Erkenntnisfähigkeit eines Menschen. Die «intuitive Erkenntnis des Wahren, Guten und Schönen» stellte sie über die rationale, analytische Erkenntnis.30  So wird auch Henzi von der Autor:innenschaft als «grosse Seele» beschrieben, die «alle guten Gemüthsgaben» habe und eben auch gut trösten könne.31 Entsprechend sei die Funktion der Bildung laut Bondeli die Verbesserung des «caracterre moral».32  So legt auch die Autor:innenschaft grossen Wert auf die «moralischen Maximen», von denen  Henzi «so eingenom̅en u so davon durchdrungen [sei], daß dieselben in seinen Handlungen jederzeit Einfluß haten u seinem ganzen Leben zur Regels dienten.»33 
Die Autor:innenschaft kommt schliesslich zu folgendem Urteil: «Wie wäre es nur möglich gewesen, daß Hentzi, der sanftmüthigste u bescheidenste unter allen seinen Bekannten, so ganz aus seinem Charackter hätte treten u zu einem so unsin̄igen Begin̄en häte schreiten wollen, sich gleichsam mit seinen Freünden [200] zu verbren̄en? Er war zu einem solch tollen Einfall gewiß unfähig.»  Schon 1744 habe er sich nämlich aus moralischen Gründen widersetzt, zur Durchsetzung der damaligen Forderungen die Leben von anderen auf das Spiel zu setzten.34
Abgesehen von der Unwahrscheinlichkeit, dass Boyve eine derart ausführliche Beschreibung von Henzis Gewohnheiten, seiner Ausstrahlung und seiner Moral hätte verfassen können, scheint es also auch durchaus Korrelationen zu geben zwischen Bondelis Bildungsidealen und der Art, wie die Autorschaft Henzi beschreibt. Ob sie Henzi nun aber tatsächlich kannte, wie seine Beschreibung im Manuskript suggeriert, versuchen wir im Folgenden nachzuweisen.

2. Rückverfolgung der historiographischen und literarischen Behandlung der Bondeli-Henzi-Beziehung

In Darstellungen der Henzi-Verschwörung findet die Beziehung zwischen Julie Bondeli und Samuel Henzi wiederholt Erwähnung. Die Herkunft dieser zum Teil als Fakt dargestellten Annahme ist aus heutiger Sicht nicht ersichtlich. In diesem Teil wird versucht, die historiographische und literarische Behandlung anhand eines «Papertrails» (Spur der schriftlichen Aufzeichnungen) zurückzuverfolgen. Es geht primär um die Erzählung von Henzi als Lehrer Bondelis und sekundär um die Rolle von ihrem Vater Friedrich Bondeli in der Verhaftung Henzis. 

Tells Tochter: «das weibliche Wissensmonster»

Die Schweizer Autorin Eveline Hasler verfasste eine fiktive historische Biografie über Julie Bondeli. In ihrem Roman Tells Tochter beschreibt sie das Leben und die Kontakte, die Bondeli gepflegt hat, darunter zu Wieland, Zimmermann und Rousseau. Zudem legt sie dar, wie Friedrich Bondeli, Schultheiss von Burgdorf, seine Tochter, das «weibliche Wissensmonster»35, von Samuel Henzi unterrichten liess. Julie Bondeli habe von Henzis verschwörerischen Absichten gewusst und sich mit ihm darüber unterhalten. Am 4. Juli sei Henzi nach Burgdorf geritten und habe den Morgen mit seiner Schülerin verbracht, bevor er noch am gleichen Tag verhaftet wurde.
Auch wenn Tells Tochter eine fiktive Biografie über Julie Bondeli ist, stützte Eveline Hasler ihre Arbeit auf Recherchen in verschiedenen Schweizer Archiven. Ihre Notizen übergab sie später dem Schweizerischen Literaturarchiv, wodurch die Herkunft ihrer Informationen öffentlich zugänglich wurde.36

Grafik 1

Abb. 3: Die grafische Darstellung des Papertrails (Abb.2) zeigt die wichtigsten Werke, die Hasler verwendet hat, durch orangefarbene Pfeile und die von Meier genutzte Literatur und Quellen durch grüne Pfeile. Hasler und Meier nutzten sowohl geschichtswissenschaftliche Texte (blau) als auch literarische Bearbeitungen (grün) und Archivdokumente (violett).

Pirmin Meier thematisiert die Bondeli-Henzi-Beziehung in seinem Buch Die Einsamkeit des Staatsgefangenen Micheli du Crest, ohne jedoch auf die unsichere Beweislage dieser Verbindung einzugehen.
Meier zog viele der gleichen Werke wie Hasler heran. Einzig Joseph Anton Balthasars Werk Vertrauliche, noch ungedruckte Briefe und Nachrichten von der Verschwörung einiger Burger gegen die Stadt Bern, im Jahre 1749 stellt eine Ergänzung dar. Allerdings erwähnt dieses Werk Julie Bondeli nicht. Es beschreibt lediglich, dass Henzi auf seiner Rückkehr von Burgdorf verhaftet wurde.37
Die älteste Quelle, auf die Hasler und Meier zurückgreifen, ist Henzis Theaterstück Grisler ou l’ambition punie.38 Dabei handelt es sich um eine Variante der Tell-Geschichte, in der Tell an der Stelle eines Sohnes eine Tochter hat. Von da her stammt der Titel von Haslers Buch “Tells Tochter”. Auch Meier interpretiert ähnliches: «In die Rolle von Tells Tochter Hedwig würde sich die kleine Julie Bondeli vorzüglich versetzen können, so wie ihr Vater, der Landvogt von Burgdorf, über Züge eines Gesslers verfügt.»39 Tell selbst wird von Meier mit Henzi verglichen. 

Grafik 2

Abb. 4: Auf dieser nächsten Grafik sind weitere Querverweise (Verweise zwischen Werken) in blau eingezeichnet. Querverweise, die sich nicht auf Julie Bondeli beziehen, sind auf der Grafik nicht berücksichtigt.

Viele Verweise, viele Werke, viel Verwirrung

Sind die vielen Überschneidungen in der von Meier und Hasler verwendeten Literatur Zufall? Auch viele der anderen Autor:innen beziehen sich auf die gleichen Werke. Auf der nächsten Grafik (Abb.3 + Anker) sind weitere Querverweise (Verweise zwischen Werken) in blau eingezeichnet.40 Neben dem hier nicht weiter relevanten Buch von Balthasar sind Karl Brunnemanns Drei Schweizer Freiheits Märtyrer und P.J.J. Schädelins Julie Bondeli, die Freundin Rousseaus und Wielands die ältesten verwendeten historiographischen Behandlungen. Wie in Balthasars Werk, findet Bondeli bei Brunnemann auch keine namentliche Erwähnung, während über ihren Vater und dessen Rolle in Henzis Verhaftung geschrieben wird. Allerdings gibt Brunnemann keine Quellen an.41

Grafik 3

Abb. 5: Mit rosa Pfeilen sind auf dieser Grafik (Abb. 4 + Anker) die Verweise auf weitere Werke aufgezeigt. Deren Querverweise zu bereits bekannter Literatur und Quellen sind wiederum blau.

Spinnennetz aus Querverweisen

Die nun vollständige grafische Darstellung des Papertrails (Anker Abb.4) zeigt, statt der erhofften linearen Zurückverfolgung vom neustem zu ältestem Werk, ein chaotisches Bild von Querverweisen, das einem Spinnennetz gleicht. 
Schädelins Werk aus dem Jahr 1838 bleibt das älteste. In seiner Einleitung verweist er auf die spärliche Quellenlage bezüglich Bondeli und stellt die Bondeli-Henzi-Beziehung nicht als Fakt dar: «In Bern soll […] Henzi Juliens Lehrer gewesen sein und wesentlich zu ihrer höhern Ausbildung mitgewirkt haben.»42 Schädelin setzt Fussnoten und gibt Quellen und Literatur an. Die Informationen zu Henzi belegt er allerdings nicht. 
 
Das im ersten Teil behandelte Dokument wird, nach unserem bisherigen Forschungsstand, von den anderen aufgeführten Werken nicht als Quelle verwendet. Wenn es tatsächlich von Bondeli verfasst wurde, wäre es ein klarer Hinweis dafür, dass sie einen Bezug zu Henzi hatte. Da dies hier jedoch nicht bewiesen werden kann und in Bondelis Briefen auch kein Wort über Henzi zu finden ist, ausser die eine Bemerkung, dass sie ihn nicht mit Sokrates vergleichen wollte,43 erweist sich lediglich Bernhard Rudolf Fetscherins Arbeit als mögliche weitere Spur. 

…um seinen «Specialfreund» Friedrich Bondeli zu besuchen 

Das Dokument «Der Burgerlärm oder die sog. Verschwörung von 1749»44 ist das Resultat von Fetscherins langjähriger Forschung zur Henziverschwörung. Fetscherin war Berner Regierungsrat und gründete 1846 den Historischen Verein des Kantons Bern.45 Da er mit Quellen arbeiten konnte, die heute nicht mehr auffindbar sind, enthält das Dokument wertvolle Informationen, die heute nicht komplett überprüfbar sind. Die Historikerin Maria Krebs hebt hervor, dass Fetscherin kritisch und präzise arbeitete, obgleich er eindeutig mit Henzi sympathisierte.46
Fetscherins 512-seitige Arbeit wurde nie veröffentlicht; existiert aber bis heute in der Burgerbilbliothek Bern. Er schildert darin unter anderem, wie Henzi am 4. Juli nach Burgdorf ritt, um seinen «Specialfreund»47 Friedrich Bondeli zu besuchen. Als Quelle dafür nennt Fetscherin einen Brief von dem «gewiss wohl unterrichtete[n] Gruner – damals eben Pfr zu Burgdorf – in einem Briefe an Pfr Dursteler vom 15 August 1749». In derselben Anmerkung schreibt Fetscherin, dass die Tochter Friedrich Bondelis «dem unglücklichen Henzi ihre literarische Bildung nicht wenig zu danken hatte.»48
Fetscherin nennt seine Quellen und deren Signaturen und Standort – den Standort, zum Zeitpunkt der Entstehung, in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Information über den Schultheissen Bondeli und dessen Tochter hatte er demnach aus einem Brief von Johann Rudolf Gruner, ehemaliger Pfarrer Burgdorfs, später Lehrer von Julie Bondeli und «Polyhistor».49Der Empfänger des Briefes war Erhard Dürsteler, Genealoge und Sammler von wichtigen Dokumenten über die Schweizer Geschichte.50
Der Briefwechsel der beiden Pfarrer und Historiker könnte den lang erhofften Beweis bringen – zumindest für die Rolle Friedrich Bondelis bei der Verhaftung und für die freundschaftliche Beziehung zwischen Henzi und der Familie Bondeli. Es ist ebenso plausibel, dass Gruner in seinen Schilderungen ausführlicher über Henzis Verbindung zu Burgdorf schrieb und dabei seine Schülerin Julie Bondeli erwähnte. 
Zu Fetscherins Zeit war der Brief in der «Bibliothek zu Zürich», deren Bestand heute zur Zentralbibliothek Zürich gehört.51 Dort existiert eine Sammlung von Briefen Gruners an Dürsteler,52 doch ausgerechnet der Brief vom 15. August 1749 fehlt. 
Es ist möglich, dass der Brief in einem der vielen anderen Dokumente von Gruner oder Dürsteler in der Zentralbibliothek Zürich unter anderer Signatur erhalten ist. Fetscherin nennt weitere Quellen in Verbindung mit Gruner, deren heutige Signaturen nicht zwingend mit den damaligen übereinstimmen müssen. Auch könnte das Archiv der Stadt Burgdorf weitere Forschungswege öffnen, sei es über Gruner oder über die Familie Bondeli. Im Rahmen dieses Seminars wurde die Suche jedoch an diesem Punkt beendet. 

Fazit - Literatinnen der Zukunft

Es scheint, als habe Eveline Hasler erwartet, dass wir den Beweis für die Bondeli-Henzi-Beziehung nicht finden, denn sie schildert Bondelis Gedanken nach Henzis Hinrichtung folgendermassen: 
«Julie verschliesst diese Szenen im Gefühl der Ohnmacht tief in ihrem Innern. Nie wird sie eine Zeile über ihn schreiben, umsonst suchen die Literatinnen späterer Jahrhunderte, über die Briefe der Bondeli gebeugt, nach der Blutspur.»53
Vielleicht waren die Briefe Bondelis nicht der richtige Ort, um nach Hinweisen dafür zu suchen, dass Henzi ihr Lehrer war.  Vielleicht verarbeitete Bondeli die Geschehnisse auf eine Weise, dass “die Literatinnen späterer Jahrhunderte” Spuren von Bondelis Bildungsidealen in einem Bericht über Henzi und den Burgerlärm erkennen müssen, um sie als Autorin zu identifizieren. Wenn dem so wäre, bleibt die Frage offen, weshalb das Dokument «Einiges vom Burgerlärm von 1749, besonders von Samuel Hentzis Person», so weit wir wissen, von anderen Historiker:innen nicht herangezogen wurde. Denn tatsächlich könnte es das einzige Dokument sein, dass die Bondeli-Henzi-Beziehung belegt.
Eine andere Möglichkeit ist, dass sie in dieser Form nie existierte; dass Henzi zwar mit der Familie Bondeli bekannt war, jedoch nicht als Lehrer von Julie Bondeli fungierte. Oder aber, dass sie von ihm unterrichtet wurde, dies jedoch keinen prägenden Einfluss auf sie hatte.
Was sich zeigt, ist, dass Beziehungen, Aussagen oder Begebenheiten, die heute als Fakten wahrgenommen werden, teilweise gar nicht endgültig belegbar sind, sondern sich dadurch etablieren, dass sie immer und immer wieder wiederholt werden und stets aufeinander, aber nie auf Primärquellen verweisen.
Die Indizien sprechen dafür, dass Julie Bondeli die Verfasserin des originalen Manuskripts ist, doch weitere Belege für ihre Verbindung zu Samuel Henzi bleiben, selbst wenn sie theoretisch existieren, ausserhalb unserer Reichweite.

Legende

Abb.6: Legende zu der grafischen Darstellung des Papertrails

Fussnoten 

1 In der Burgerbibliothek Bern archiviert unter dem Titel «Über den Burgerlärm von 1749 und Samuel Henzi (1701-1749)», undatiert, Signatur: BBB Mss.Mül.330 (5).

2 Geiger, Franz Sigmund Wagner, in HLS: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012375/2021-08-16/.

3 «Über den Burgerlärm von 1749 und Samuel Henzi (1701-1749)», undatiert, BBB Mss.Mül.330 (5), S. 189.

4 Vgl. Tibolet, Jérôme-Emmanuel Boyve, in: HSL, https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015637/2003-03-07/.

5 «Über den Burgerlärm von 1749 und Samuel Henzi (1701-1749)», undatiert, BBB Mss.Mül.330 (5), S. 189.

6 Christensen, in: Baum und Christensen (Hg.), Briefe, S. 9.

7 zitiert in: Christensen, in: Baum und Christensen (Hg.), Briefe, S. 14.

8 Zitiert in: La Roche, Schreibtisch, S. 241.

9 Vgl. z.B. La Roche, Schreibtisch, S. 241f. 

10 Vgl. Christensen, in: Baum und Christensen (Hg.), Briefe, S. 45

11 Ebd., S. 1582.

12 Vincenz Bernhard Tscharner an Johann Georg Zimmermann, 14. Januar 1763, zitiert in: ebd., S. 45.

13 Zitiert in: ebd., S. 10.

14 Zitiert in: ebd., S. 9. 

15 Bondeli, zitiert in: ebd., S. 293

16 Vgl. Christensen, in: Baum und Christensen (Hg.), Briefe,, S. 17.

17 «Über den Burgerlärm von 1749 und Samuel Henzi (1701-1749)», undatiert, BBB Mss.Mül.330 (5), S. 198.

18 Ebd., S. 190.

19 Ebd., S. 196.

20 Ebd., S. 199.

21 Ebd., S. 198.

22 Ebd., S. 199.

23 Ebd., S. 196.

24 Ebd., S. 198.

25 Ebd., S. 197.

26 Bondeli, zitiert in: Baum und Christensen (Hg.), Briefe, S. 858.

27 Christensen, in: ebd., S. 41.

28 Ebd., S. 40ff.

29 Ebd., S. 27. 

30 Ebd., S. 40

31 «Über den Burgerlärm von 1749 und Samuel Henzi (1701-1749)», undatiert, BBB Mss.Mül.330 (5), S. 199.

32 Christensen, in: Baum und Christensen (Hg.), Briefe, S. 42.

33 «Über den Burgerlärm von 1749 und Samuel Henzi (1701-1749)», undatiert, BBB Mss.Mül.330 (5), S. 199.

34 Ebd., S. 199f. 

35 Hasler, Tells Tochter, S. 246.

36 Schweizerisches Literaturarchiv (SLA) Archiv Eveline Hasler, in SLA: https://ead.nb.admin.ch/html/hasler_0.html.

37 Vgl. Balthasar, Vertrauliche Nachrichten, S. 262.

38 Henzi, Grisler. 

39 Meier, Die Einsamkeit des Staatsgefangenen, S. 172.

40 Querverweise, die sich nicht auf Bondeli beziehen, sind auf der Grafik nicht berücksichtigt. 

41 Brunnemann, Drei Schweizer Märtyrer, S. 95.

42 Schädelin, Julie Bondeli, S. 9.

43 Vgl. FN 26 

44  Historische Arbeiten von B. R. Fetscherin, gew. Reg.-Rath, 19. Jh., BBB, Mss.h.h.XIX.28.

45 Vgl. Zürcher, Fetscherin, Bernhard Rudolf, in HLS: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/005646/2015-03-09/

46 Vgl. Krebs, Henzi und Lessing, S. 23.

47 Historische Arbeiten von B. R. Fetscherin, gew. Reg.-Rath, 19. Jh., BBB, Mss.h.h.XIX.28, S. 298.

48 Ebd.

49 Christensen, in: Baum und Christensen (Hg.), Briefe, S. 38.

50 Vgl. Marti-Weissenbach, Dürsteler, Erhard, in HLS: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025887/2004-07-23/ 

51 Vgl. Gagliardi und Forrer, Neuere Handschriften, S. 10-12.

52 Briefe von Pfr Joh. Rud. Gruner in Burgdorf an Pfr Dürsteler. Originale. Im ganzen chronologisch geordnet.1723-1751. ZB UZH, MS.H260 & MS.H261.

53 Hasler, Tells Tochter, S. 187.

Bibliographie Papertrail

Prosa(grün):

Hasler, Eveline, Tells Tochter, Julie Bondeli und die Zeit der Freiheit, München/Wien 2004 .

Bach, Marie, Julie Bondeli und Wieland. Drama in vier Akten, mit einem Vorspiel. Basel 1884.

Henzi, Samuel; Steinmann, Kurt (Hg.). Grisler ou l’ambition punie. Edition bilingue, Basel 1996.

 

Geschichtswissenschaftliche Literatur (blau) :

Arni, Caroline, Lauter Frauen, Zwölf historische Portraits, Basel 2021.

Baebler, J.J, Samuel Henzi’s Leben und Schriften, Aarau 1880.

Balthasar, Joseph Anton Felix, Vertrauliche, noch ungedruckte Briefe und Nachrichten von der Verschwörung einiger Burger der Stadt Bern gegen die Regierung, im Jahre 1749, Aarau 1828.

Baum, Angelica und Christensen, Birgit (Hg.), Julie Bondeli. Briefe (4 Bände), Zürich 2012.

Baum, Angelica und Schnegg, Brigitte (Hg.), Julie Bondeli. Ein Portrait in Briefen, Bern/Göttingen 1998.

Bodemann, Eduard, Julie von Bondeli und ihr Freundeskreis, Hannover 1874.

Brunnemann, Karl, Drei Schweizer Freiheits Märtyrer des vorigen Jahrhunderts, Frauenfeld 1861.

Feller, Richard, Geschichte Berns, Bd. 3. Glaubenskämpfe und Aufklärung 1653 bis 1790, Bern/Frankfurt a. Main 1974.

Haller, Lilli, Julie Bondeli, Leipzig 1930.

Krebs, Maria, Henzi und Lessing. Eine historisch literarische Studie, Bern 1904. La Roche, Sophie von, Mein Schreibtisch, (Hg. Bodo Plachta), Hannover 2022 (Original 1799).

Meier, Pirmin, Die Einsamkeit des Staatsgefangenen Micheli du Crest. Eine Geschichte von Freiheit, Physik und Demokratie, Zürich/München 1999.

Schädelin, P. Johann Jakob, Julie Bondeli. Die Freundin Rousseaus und Wielands, Bern 1838.

Vannotti, Barbara, Wir leben vom Wahren und nicht vom Schönen. Julie Bondeli, Philosophin, Salonnière und Femme de Lettres im Bern des ausgehenden Ancien Régime, Seminararbeit Universität Zürich 2001.

 

Archivmaterial (violett):

BBB. Mss.h.h.XIV.28: Historische Arbeiten von B. R. Fetscherin, gew. Reg.-Rath, 19. Jh.

BBB Mss.Mül.330 (5): «Über den Burgerlärm von 1749 und Samuel Henzi (1701-1749)», Abschrift von Sigmund Wagner, in: «Collectanea Bernensia ad annum 1749», undatiert.

 

Abbildungsverzeichnis

Abb.1: Foto der ersten Seite von Einiges vom Burgerlärm von 1749 und besonders von Samuel Hentzis Person, Wagner Sigmund, BBB Mss.Mül.330 (5). 

Abb.2: Portrait: Bondeli, Susanna Julie (1732-1778). 18. Jh. BBB. Porträtdok.214 

Abb.3 – 5: Grafische Darstellung des Papertrails in 3 Stufen (Zeichnung: Anouk Kleiber). 

Abb.6: Legende zur grafischen Darstellung des Papertrails (Zeichnung: Anouk Kleiber). 

Bibliographie  

Archivquellen: 

BBB Mss.Mül.330 (5): «Über den Burgerlärm von 1749 und Samuel Henzi (1701-1749)», Abschrift von Sigmund Wagner, in: «Collectanea Bernensia ad annum 1749», undatiert, S. 189-215. 

BBB. Mss.h.h.XIV.28: Historische Arbeiten von B. R. Fetscherin, gew. Reg.-Rath, 19. Jh. 

ZB UZH, MS.H260: Briefe von Pfr Joh. Rud. Gruner in Burgdorf an Pfr Dürsteler. Originale. Im ganzen chronologisch geordnet.1723-1737.  

ZB UZH, MS.H261: Briefe von Pfr Joh. Rud. Gruner in Burgdorf an Pfr Dürsteler. Originale. Im ganzen chronologisch geordnet.1738-1751. 

 

Gedrukte Quellen:  

Baum, Angelica und Christensen, Birgit (Hg.), Julie Bondeli. Briefe (4 Bände), Zürich 2012. 

La Roche, Sophie von, Mein Schreibtisch, (Hg. Bodo Plachta), Hannover 2022. 

 

Sekundärliteratur: 

Arni, Caroline, Lauter Frauen, Zwölf historische Portraits, Basel 2021.  

Bach, Marie, Julie Bondeli und Wieland. Drama in vier Akten, mit einem Vorspiel. Basel 1884.  

Baebler, J.J, Samuel Henzi’s Leben und Schriften, Aarau 1880. 

Balthasar, Joseph Anton Felix, Vertrauliche, noch ungedruckte Briefe und Nachrichten von der Verschwörung einiger Burger der Stadt Bern gegen die Regierung, im Jahre 1749, Aarau 1828. 

Baum, Angelica und Christensen, Birgit (Hg.), Julie Bondeli. Briefe (4 Bände), Zürich 2012. 

Baum, Angelica und Schnegg, Brigitte (Hg.), Julie Bondeli. Ein Portrait in Briefen, Bern/Göttingen 1998. 

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