Historisches Völkerkundemuseum St. Gallen
Das Historische und Völkerkundemuseum steht seit bald 100 Jahren im St.Galler Stadtpark. Es ist ein wichtiger Träger des historischen Gedächtnisses der Stadt, zum Teil auch des Kantons. Als Plattform für Kultur- und Kunstgeschichte, Ethnologie und Zeitgeschichte strahlt es weit über St.Gallen hinaus. Grossen Wert legt das Museum auf ein reichhaltiges Angebot für Familien und Kinder. Das Kindermuseum im Dachstock gehört zu den beliebtesten Abteilungen.
Den Grundstock des HVM legten zwei Vereine. Die historische Sammlung geht auf den Historischen Verein des Kantons St.Gallen zurück (gegründet 1859), die ethnographische Sammlung auf die Ostschweizerische Geographisch-Commerzielle Gesellschaft (gegründet 1878). 1917 schenkten die zwei Vereine ihre Sammlungen der St.Galler Ortsbürgergemeinde, die 1915-1921 im Osten des Stadtparks ein neues Museum erbaute. Das HVM ist damit der letzte kulturelle «Leuchtturm», den die Stadt dem Stickereiboom zu verdanken hat.
In den folgenden Jahrzehnten wurden die Sammlungsbestände kontinuierlich ausgebaut. 1979 erhielt das HVM mit der «Stiftung St.Galler Museen» eine neue Trägerschaft – zusammen mit dem Naturmuseum und dem Kunstmuseum. Seit 1. Januar 2012 ist es eine Einzelstiftung. Der Museumsbetrieb wurde in den letzten Jahren stark modernisiert und professionalisiert. Seit einigen Jahren arbeitet das HVM zudem mit auswärtigen Fachleuten und Universitäten zusammen, vor allem im Bereich der Ethnologie. Vielfältige Kontakte pflegt das HVM aber auch zu historisch Interessierten. Es versteht sich explizit als «Museum der offenen Türen», ist Auskunftsstelle, Projektpartner, Leihgeber.
Medienresonanz
In der NZZ am Sonntag vom 8. September 2019 schreibt Gerhard Macke über die Bereitschaft der Schweizer Museen, ihre Objekte zu restituieren, wobei das Historische Völkerkundemuseum Teil der Debatte ist. Auch andere Printmedien diskutierten über die Restitution von Objekten und berichteten über die Stellungnahmen der verschiedenen Museen.
Die Objekte
zwei Objekte aus Benin sollen an ihre Ursprungsorte zurück gelangen:
Gedenkplatte für eine Königinmutter "Iyoba"
Reliefplatte mit Kriegsfürst