Georg Schraub - Jurist, Rektor, Rat
Wann Georg Schraub (andere Schreibweisen des Nachnamens u.a. Schraube, Schrauff) geboren wurde, ist nicht bekannt. Hingegen dürfte feststehen, dass er weltlichen Standes war und dass er 1479 das Studium im Fachbereich ius civile in Padua mit der Promotion zum Dr. utriusque iuris (Doktor beider Rechte, also kirchliches und weltliches Recht) abschloss [16] [17]. Von 1480-1488 war er Professor für Römisches Recht an der Universität Mainz; 1488 war er auch Rektor dieser Hochschule. Schraub galt als erster bekannter Lehrer des weltlichen Rechts in Mainz. Wahrscheinlich ebenfalls 1488 heiratete er Katharina Becher [18].
Von 1484 bis zu seinem Tod 1504 stand er zudem im Dienst des Mainzer Erzbischofs. 1485 berief ihn Erzbischof Berthold von Henneberg zum Rat und Diener (siehe nächstes Kapitel). 1486 war Schraub als Begleiter Bertholds an der Krönung Maximilians mit dabei. Und an der Beisetzung Kaiser Friedrichs III. in Wien im Jahr 1493 nahm Schraub als Vertreter des Kurfürsten teil. Und 1494 schliesslich berief ihn Berthold zum Schultheiss am weltlichen Gericht, ein Amt, das mit besonderen Aufgaben der Rechtspflege betraut und finanziell recht einträglich war. Am 7. April 1504 starb Georg Schaub in Mainz [19] [20].
Referenzen
[16] Georg Schraub, https://resource.database.rag-online.org/ngZP6C476ZR2iovZtZSo5Xls, abgerufen am 23.06.2022.
[17] Pick, Eckhart: Mainzer Reichsstaatsrecht. Inhalt und Methode. Ein Beitrag zum ius publicum an der Universität Mainz im 18. Jahrhundert, Wiesbaden 1977, S. 19.
[18] Georg Schraub, in: Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universität Mainz. http://gutenberg-biographics.ub.uni-mainz.de/id/cfa58241-863b-49d4-9314-231cd97a4c97, abgerufen am 23.06.2022.
[19] Pick, Mainzer Reichsstaatsrecht, S. 19, mit Hinweis.
[20] Gerlich, Alois (Hg): Verzeichnis der Professoren der Alten Universität Mainz (bearbeitet von Josef Benzing), Mainz 1986, https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:77-vcol-1934, abgerufen am 22.06.2022.