Skip to main content

Ein Kochbuch - Rezepte dreier Generationen

Ur

Das vorliegende Kochbuch stammt aus dem Familienbestitz der Familie Zauner (später Nöhammer).

Nach dem Tod der Großmutter (Hilda Nöhammer, gest. 2022) stießen wir im Zuge der Ausräumarbeiten auf dieses alte Kochbuch. Wir räumten gerade die Küche aus, als dieses Schmuckstück unter zahlreichen anderen unwichtigen Dingen in der Eckbanktruhe zum Vorschein kam. Sah es doch erst ganz unscheinbar aus, stellten wir sehr schnell fest, dass es sich hierbei um einen wahren Familienschatz handelte. Nach der Durchsicht kamen wir zu dem Schluss, dass das Kochbuch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von der Ururgroßmutter (Johanna Zauner, geb. ca 1885~1890) geschrieben wurde. Auffallend ist jedoch auch, dass bei manchen Rezepten die Schrift und der Schreibstil wechseln, was darauf schließen lässt, dass es sich um mehrere Autorinnen handeln müsse.  Aufgrund der Familiengeschichte lässt sich dies auf die direkten Nachfahrinnen (Tochter: Anna Ratzenböck, geb. Zauner und Enkelin: Hilda Nöhammer, geb. Zauner) eingrenzen.

Familiengeschichte und -forschung  ist nicht nur für Familienangehörige ein spannendes Feld, sondern bietet auch zahlreiche Möglichkeiten einer sprachwissenschaftlichen Analyse.

Bei der Betrachtung ausgewählter Kochrezepte fokussieren wir uns einerseits auf sprachliche Unterschiede zwischen den 3 Autorinnen und wie sich die Rezeptschreibweise innerhalb einer geringen Zeitspanne in Bezug auf Sprache, Schreibstil und Schriftform verändert hat. Wir versuchen dabei auch historische Faktoren in unsere Analyse miteinfließen zu lassen (Familiengeschichte, gesellschaftliche Umstände, ...)