Leopold Mozarts Korrespondenzen
Analysemethoden
Für die qualitative Analyse wurde ein einzelner Brief genauer untersucht. Hierbei handelt es sich um den Brief Leopolds an Wolfgang vom 29. September 1777, der eingangs bereits Erwähnung fand. Jener Brief wurde ausschnittsweise auf alle vorhandenen Abkürzungen durchsucht, somit nicht nur auf jene, die in der Transkription durch das Graphem <ç> markiert sind, sondern auch jene, die unmarkiert in die Transkription übernommen worden sind.
In weiterer Folge wurde versucht, die jeweiligen Arten der Abkürzungen in Gruppen zusammenzufassen, um somit die Konsequenz Leopolds bei diesen Abkürzungen festzustellen.
Für die quantitative Analyse erwies sich die Website voyant-tools.org als optimales Werkzeug. Die Transkriptionen von Leopolds Briefen wurden durch diese Website analysiert. Das Endprodukt zeigt die Häufigkeit von einzelnen Worten und Zeichen. Der Algorithmus der Website erkennt dabei das Graphem <ç> als eigenes Zeichen bzw. Wort. Dadurch kann schnell die Häufigkeit der mittels dieses Graphems markierten Abkürzungen ermittelt werden.
Um den Umfang der Analysearbeit nicht überzustrapazieren, beschränkte sich die Analyse der Briefe lediglich auf die mittels des Graphems markierten Abkürzungen. Andere Abkürzungen wie etwa v. für von, u. für und, P.S. für Postskriptum oder m.p. für "manu propria", die in den Transkriptionen nicht eigens markiert wurden, konnten aus diesem Grund nicht eingehend und konsequent analysiert werden.
Die Daten der Analyse durch Voyant wurden schließlich in eine Microsoft-Excel-Tabelle übertragen und zu der Erstellung eines Diagramms verwendet. Die Diagramme zeigen dabei jeweils den Durchschnitt der verwendeten Abkürzungen pro Seite. Im Vergleich dieser Diagramme auf der Basis von verschiedenen zugrundeliegenden Parametern wurde somit eine Korrelation zwischen der Häufigkeit der Abkürzungen und den jeweiligen Parametern untersucht.