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Material und Methoden

In der nachfolgenden Tabelle wurden die vier ausgewählten Mozartbriefe von Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart nach ihren Merkmalen für Sprache der Nähe, beziehungsweise Sprache der Distanz analysiert. Peter Koch und Wulf Oesterreicher unterteilen in ihrem Nähe-Distanz-Modell jeweils die Sprache der Nähe und die Sprache der Distanz in unterschiedliche Analysekriterien. Die Merkmale der Sprache der Nähe sind unter anderem der Dialog, die Vertrautheit, die Interaktion, die freie Themenentwicklung und die Spontanität. Unter Dialog verstehen Koch und Oesterreicher jene sprachlichen Auffälligkeiten, die, in unserem Fall im Brief, auf eine weiterführende Unterhaltung abzielen. Durch Fragen an den Adressaten wird eine Antwort erwartet und fördert so den aktiven, fortgesetzten Briefwechsel. Die Vertrautheit und Interaktion sind weitere Merkmale der Sprache der Nähe. Die Spontanität und die freie Themenentwicklung meinen die freie Gliederung und die spontane Themenfindung und -einführung in den Briefen.

Im Gegensatz dazu konzipierten Koch und Oesterreicher ebenfalls Kriterien für die Sprache der Distanz, die unterteilt werden in Monolog, Fremdheit, Trennung, festes Thema und Öffentlichkeit. Gegensätzlich zum Dialog in der Sprache der Nähe werden in monologischen Briefen, die zumeist an Geschäftspartner adressiert sind, keine Fragen an den Briefpartner gestellt und somit keine Antworten forciert. Auch die Fremdheit und Trennung sind typisch für die sprachlich vorherrschende Distanz. Während in der Sprache der Nähe keine Themengebundenheit besteht, wird in formellen Briefen ein festes, meist einziges Thema behandelt.

Als Analysemethode wurde sich für die vorliegende Forschungsarbeit explizit auf Microsoft-Excel fokussiert.

Nachstehend befinden sich die Originalbriefe der Familie Mozart, die für die vorliegende Analyse behandelt wurden. Der Brief von Wolfgang Amadeus an den Geheimrat Anton Klein ist in Originalfassung nicht  verfügbar.